Ein Burnout kommt schleichend

Die Entwicklung erstreckt sich über einen längeren Zeitraum mit meist charakteristischen Phasen.

 

Nehmen Sie die Anzeichen frühzeitig ernst. Hören Sie auf das Umfeld, oftmals erhalten Sie von Freunden und Kollegen versteckte Hinweise. Werten Sie es nicht als Versagen, Hilfe und Unterstützung für Sie persönlich anzunehmen. Es ist Zeit, dass Sie sich in den Mittelpunkt stellen - alles andere kann warten.

 

Erste Warnzeichen - ich brenne für den Job, die Familie, die Freunde...

  • Überhöhter Energieeinsatz
  • Hyperaktivität, unbezahlte Mehrarbeit
  • Gefühl der Unentbehrlichkeit, nie Zeit haben
  • Verleugnung eigener Bedürfnisse
  • Erschöpfung
  • Nicht abschalten können
  • Energiemangel, Unausgeschlafenheit

Engagement reduziert sich

  • Verlust von Idealismus, Widerwillen und Überdruss, negative Einstellung zur Arbeit, Fehlzeiten
  • Konzentration auf Freizeit und eigene Ansprüche
  • Distanzierung von Klinenten und Kunden, meiden von Kontakten zu Kollegen, Aufmersamkeitsstörungen
  • Verständnislosigkeit, Empathieverlust

Emotionale Reaktionen

Depression:

  • Schuldgefühle, Insuffizienzgefühle
  • Unbestimmte Ängste und Nervosität
  • Bitterkeit, innere Leere, Pessimismus
  • Apathie

Aggression:

  • Schuldzuweisung an andere, Vorwürfe
  • Reizbarkeit, Misstrauen, Ungeduld
  • Konfikte mit anderen, Ärger

Abnahme kognitiver Fähigkeiten

  • Konzentrations- und Gedächnisschwäche
  • Entscheidungsunfähigkeit, Ungenauigkeit
  • Abnahme der Motivation ("Dienst nach Vorschrift")
  • Abnahme der Kreativität (Phantasie, Flexibilität)
  • Widerstand gegen Veränderung, rigides Schwarz-Weiss-Denken

Abflachen des emotionalen und sozialen Lebens

  • Gleichgültigkeit, Verflachung gefühlsmässiger Reaktionen, Eigenbrötlereien
  • Sozialer Rückzug, Einsamkeit
  • Aufgabe von Hobby, Desinteresse

Psychosomatische (körperliche) Reaktionen

  • Schlafstörungen, Albträume
  • Schwächung des Immunsystems
  • Erhöhung von Blutdruck, Puls, Kopfschmerzen, plötzlich auftretendes Herzklopfen
  • Verdauungsstörungen, Übelkeit, Durchfälle
  • Veränderte Essgewohnheiten
  • Mehrkonsum von Kaffee, Alkohol, Tabak, etc.
  • Muskelverspannungen, Rückenschmerzen
  • Sexuelle Probleme

Depression und Verzweiflung

  • Negative Einstellung zum Leben
  • Hoffnungslosigkeit
  • Gefühl von Sinnlosigkeit
  • Selbstmordabsichten
  • Existentielle Verzweiflung